Hochsensibilität ist eine besonders intensive Ausprägung der Wahrnehmung durch sehr empfindsame und vielfältige Sinnes-Kanäle. Dadurch bedingt findet auch eine besonders anspruchsvolle und intensive kognitive Verarbeitung der vielen Eindrücke statt. Bisher geht man davon aus, dass ca. 10-20 % aller Lebewesen (auch Tiere) eine besonders hohe Sensibilität aufweisen.
Ich persönlich glaube (und mache in meiner Arbeit auch immer wieder die Erfahrung), dass wir in unserem "Kern" eigentlich alle sehr empfindsam und hochsensibel sind oder es als Babys alle einmal waren... Bei vielen hat sich das dann im Laufe der Kindheit verschlossen- desensibilisiert. Ob das ausschließlich gut ist, sei dahingestellt...
Wenn die naturgegebene hochsensible Wahrnehmung sich nicht verschließt, rechtzeitig erkannt und wertgeschätzt wird und ein achtsamer, bewusster, ganzheitlicher Umgang damit stattfinden kann, kann sowohl ein hochsensibler Mensch selbst, als auch unsere Gesellschaft dadurch sehr bereichert werden.
Dies kann normale Sinnenskanäle betreffen, wie hören, riechen, schmecken und sehen... Hier kann es im robusten Alltag schnell zur Überlastung des sensiblen Nervensystems kommen. Ebenfalls die Haut ist meistens sehr empfindsam, was Berührungen oder die Kleidung betrifft. Aber auch "erweiterte, innere Sinne" wie ausgeprägte Kreativität und Phantasie oder andere ausgeprägte innere Wahrnehmungen wie Körperempfindungen, Intuition, Telepathie, Aurasichtigkeit u.ä. können besonders ausgeprägt sein. Ganz besonders oft sind Hochsensible äußerst empathisch bzw. hellfühlend. Das bedeutet nicht, dass sie immer umsichtig handeln, denn wenn das Nervensystem überfordert ist oder sie sich in einem inneren Konflikt befinden, können sie genauso gut blockieren und sich zurückziehen oder auch "explodieren"...
Ein bewusster Umgang mit all diesen Eindrücken und auch gesunde Abgrenzung durch Selbstwert und Selbstliebe ist unbedingt "notwendig".
Dann können alle diese Wahrnehmungen ebenso gut als "Fähigkeiten" genutzt werden!
Ein hellfühlender Mensch (Empath) spürt die Emotionen eines anderen Lebewesens oft wie seine eigenen. Empathen haben auch im übertragenen Sinn eine "dünne, empfindsame Haut". Dies kann ziemlich verwirrend sein, oft auch als bedrohlich empfunden werden (besonders als Kind), wenn man ständig mit der Außenwelt "verschmilzt" bzw. wenn ALLES ungefiltert das eigene Innere berührt. Hier ist ein hohes Maß an Bewusstheit für diese besondere Thematik nötig (auch bei Eltern hochsensibler Kinder) und ein gesundes, empathisches aber klares Abgrenzen ein zentraler Schlüssel. Auch eine klare Orientierung und Abgrenzung der Verantwortlichkeiten; was ist "meins", was ist "deins" ist sehr hilfreich und muss oft erst erarbeitet werden. Dies bedingt auch das Loslassen von Themen, die ich nicht direkt beeinflussen kann. Aber "wie" geht loslassen, sodass man sich gut damit fühlt? Auch das darf erarbeitet werden. Ein bewusster und achtsamer Umgang mit der Fähigkeit tiefen Mitgefühls ist unbedingt zu erlernen und im wahrsten Sinne "Not-wendig". :)
Durch die mediale Überflutung mit schlechten Nachrichten und dem gleichzeitigen Wunsch nach Frieden kann sich außerdem eine Art tiefer "Weltschmerz" und Hoffnungslosigkeit einstellen. Hier kann ein bodenständiger und liebevoller spiritueller Ansatz helfen oder sich immer wieder bewusst zu entladen und zu erden. Auch das haben wir meist nicht gelernt.
Oft sind hochsensible Empathen aufgrund ihres tief empfundenen Mitgefühls Vegetarier oder sie engagieren sich irgendwo, mit dem Bedürfnis etwas sinnvolles zu tun, um die Welt zum Positiven zu verändern. Dabei müssen sie sehr gut auf sich achten und immer wieder eine innere Balance herstellen können, damit sie nicht ausbrennen.
Das tiefe Einfühlen kann dann zu einem wunderschönen "sensitiven Talent" werden, wenn ein Empath die zunächst meist als traumatisch erlebte hohe Sensibilität transformieren und integrieren konnte und gelernt hat, sie achtsam und bewusst zu nutzen, denn abschalten lässt sie sich nicht.
Die vielen Eindrücke müssen irgendwie verarbeitet werden. Deshalb feuern die Synapsen im Gehirn oft auf Hochtouren. HS haben sehr gute analytische Fähigkeiten (unabhängig von "Mathematik"). Die Kompetenz, auch abzuschalten und sich in innerem Frieden abgrenzen zu dürfen und "loszulassen" sollte unbedingt erarbeitet werden.
Da hochsensible Menschen sehr oft die Erfahrung gemacht haben, dass ihre hohen Ideale und ihre eigene Wahrnehmung nicht mit der Wahrnehmung und den Werten von anderen Menschen übereinstimmen, fühlen sie sich oft wie Fremde, die auf einem falschen Planeten ausgesetzt wurden. Noch leidvoller kann es sein, wenn sie an sich selbst zweifeln und sich als unzureichend oder gar wertlos empfinden (Depression).
Das ist eine brisante Mischung , die zunächst oft viele Konflikte und auch seelische Traumatisierungen (Entwicklungstrauma) mit sich bringt. Die Grundbedürfnisse von Hochsensiblen lassen sich nicht einfach unter einen Hut bringen. Hochsensible sind meistens sehr große Idealisten. Sie wollen die Welt ein Stückchen besser machen und streben nach Harmonien auf vielfältigen Ebenen. Dabei strengen sie sich selbst meist sehr an, ihren eigenen Idealen gerecht zu werden oder anderen zu helfen. Durch körperliche oder seelische Überforderung und Überreizung des Nervensystems oder durch Interessenskonflikte zwischen ihren eigenen Bedürfnissen und denen ihrer Mitmenschen, kommt es dann oft zu inneren oder äußeren Konflikten, was für harmoniebedürftige Hochsensible nur sehr schwer auszuhalten ist. Ein Teufelskreis entsteht. Oft werden sich hochsensible Menschen deshalb lieber selbst untreu und verleugnen ihre Bedürfnisse oder aber sie kämpfen dafür und darum, verstanden zu werden. Beides kann zu großer Frustration und inneren sowie äußeren Spannungen führen.
Gefahr für sämtliche psychische Erkrankungen wie Depression, Burnout, Emotionale Instabilität evtl. auch mit starker Aggression/Borderline, Persönlichkeitsstörung, Co-Abhängigkeit, Essstörung, Sucht, Dissoziation, Nervenzusammenbruch, Angst, Autoaggression, körperliche Beschwerden, Selbstwertthemen, etc.
Da hochsensible Menschen auch in ihrem Kern sehr sensibel sind und da sie ein großes, offenes Herz haben, das sich meist nach Verschmelzung und Harmonie sehnt, sind sie sehr anfällig für Verletzbarkeit und Kränkung. Auch dafür ist es wichtig, ein neues Selbst- und Weltbild zu entwickeln, damit diese belastenden Gefühle, die entweder dem Gegenüber als heftige Aggressionen und Unversöhnlichkeit entgegengebracht werden oder aber sich selbstzerstörerisch auswirken können, erlöst werden können.
Oft leben hochsensible Menschen eher zurückgezogen, um weniger Reizen ausgesetzt zu sein und Überforderung zu entgehen. Es gibt aber auch viele extrovertierte HS, die entweder ihre Sensibilität zu Gunsten gesellschaftlicher Anforderungen unterdrücken oder aber sie bereits selbstbewusst und idealistisch motiviert leben können und unsere Gesellschaft dadurch aktiv und positiv mitgestalten.
Sinn, Berufung, Frieden, Gerechtigkeit, Harmonie (in allen Bereichen), Philosophie, Kunst, Kreativität, Phantasie, Musik, Literatur, Kunst, Poesie, Psychologie, Architektur, Design, Spiritualität, Esoterik, Heilen, Helfen, Mystik, Natur, Tiere, Forschung, Lehren, Sinnlichkeit, Romantik, Spiritualität, Übersinnliches, Intuition, Religion, Meditation, Mediation, Erfüllung, Selbstverwirklichung, Yoga, Körper, biologische Ernährung, Reformen, Aktivisten, ganzheitliche Lösungen, ...
Anais Nin.
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